Reiseapotheke

Was gehört bei Chile-Reisen in die Reiseapotheke?

Chile ist ein faszinierendes Reiseland, das von rauen Hochgebirgsregionen bis zu beeindruckenden Küstenlandschaften eine Menge Sehenswertes zu bieten hat. Doch um die Urlaubsfreuden ungetrübt genießen zu können, sollte eine gut ausgestattete Reiseapotheke im Gepäck nicht fehlen. So lassen sich kleinere Verletzungen oder Erkrankungen unterwegs schnell selbst behandeln, bevor es zu größeren Problemen kommt oder gar ein Klinikaufenthalt notwendig wird. Was unbedingt in der Reiseapotheke enthalten sein und worauf bei deren Zusammenstellung geachtet werden sollte, ist im folgenden Überblick zusammengefasst.

Unverzichtbare Basics für die Reiseapotheke

Sonnenschutz muss in die Reiseapotheke
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Selbst wenn man alle Gesundheitstipps beachtet, ist niemand davor gefeit, unterwegs oder am Ferienort krank zu werden beziehungsweise sich irgendwo zu verletzen. Die Ausstattung der Reiseapotheke sollte die Selbstbehandlung bei kleineren Beschwerden oder Verletzungen ermöglichen und bei größeren Problemen zumindest eine Notversorgung bis zum Erreichen einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses sicherstellen. Zudem sollte sie gegebenenfalls sämtliche Medikamente enthalten, die von Mitreisenden auch sonst regelmäßig eingenommen werden müssen.

Vitaminpräparate
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Zur Grundausstattung der Reiseapotheke gehören des Weiteren Medikamente, die normalerweise auch in der privaten Hausapotheke vorhanden sein sollten. Das sind Schmerz- und Fiebermittel ebenso wie Medikamente gegen Erkältungskrankheiten, Magenkrämpfe, Verdauungsbeschwerden oder Durchfall. Wer bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, wie zum Beispiel Vitamin-D-Präparate, verwendet, sollte diese am besten ebenfalls schon vor Reiseantritt kaufen, um nicht von der Versorgungssituation unterwegs abhängig zu sein. Keinesfalls vergessen werden dürfen Mittel gegen Reiseübelkeit oder „Seekrankheit“. Denn diese tritt nicht nur auf See auf, sondern häufig auch bei Bus- oder Pkw-Fahrten, insbesondere auf kurvenreichen Strecken im Gebirge. Wer einen Bade- oder Tauchurlaub plant, sollte für alle Fälle auch Ohrentropfen mitnehmen. Ein abschwellendes Nasenspray ist ebenso zu empfehlen wie ein Gel zur Linderung des Juckreizes nach Insektenstichen sowie eine kühlende Salbe zur Behandlung von Sonnenbrand. Letztere muss im Idealfall natürlich gar nicht erst zur Anwendung kommen, da ein Sonnenschutz mit entsprechendem Lichtschutzfaktor auf Reisen ebenso wie zu Hause selbstverständlich sein sollte.

Insektenschutz und Erste-Hilfe-Set nicht vergessen

Erste Hilfe Set
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Da das Land komplett malariafrei ist, muss bei Reisen nach Chile keine Malariaprophylaxe betrieben werden. Auf herkömmlichen Insektenschutz sollte allerdings nicht verzichtet werden, um sich gegen lästige Stiche und mögliche Krankheitsübertragungen – insbesondere des Dengue-Fiebers – durch Mücken zu schützen. Ein absolutes Muss ist ein Erste-Hilfe-Set, um kleinere Verletzungen sachgerecht behandeln zu können. Dieses sollte mindestens eine Schere, eine Pinzette, Einmalhandschuhe, Sicherheitsnadeln, Desinfektionsmittel, ausreichend Verbandmaterial – wie Pflaster, Mullbinden und sterile Kompressen – enthalten. Ein Mundschutz, ein Fieberthermometer sowie eine Salbe gegen Abschürfungen und Entzündungen dürfen in der Reiseapotheke ebenfalls nicht fehlen.

Allergiker machen mitunter die Erfahrung, dass ihre Beschwerden bei Reisen in andere Klimazonen mit einer anderen Flora abnehmen oder gar völlig verschwinden. Dennoch sollte bei bekannten Allergien während einer Chile-Reise nicht auf die Mitnahme von geeigneten Antiallergika verzichtet werden. Sofern nicht bestimmte Präparate ärztlich verordnet worden sind, empfehlen sich dafür rezeptfrei erhältliche Antihistaminika. Wer sich bereits für eine frühere Reise eine Reiseapotheke zusammengestellt hatte oder Teile seiner Hausapotheke dafür verwenden möchte, sollte die Gelegenheit nutzen, um die Verfallsdaten der einzelnen Medikamente zu prüfen und überalterte Produkte gegebenenfalls zu entsorgen. Nicht mehr benötigte sowie nicht mehr verwendbare Arzneimittel dürfen jedoch keineswegs ins Trinkwasser gelangen. Die infrage kommenden Entsorgungslösungen sind in den einzelnen Kommunen allerdings unterschiedlich geregelt. Teils dürfen Medikamente in die Restmülltonne geworfen werden, teils werden sie auf freiwilliger Basis von Apotheken zurückgenommen. Zudem ist eine Abgabe bei Recyclinghöfen sowie mobilen Schadstoffsammelstellen möglich. Auch Verbandmittel haben nur eine begrenzte Haltbarkeitsdauer, sodass sie nach deren Ablauf ersetzt werden müssen. In den größeren Städten Chiles ist das Angebot an medizinischen Versorgungsmöglichkeiten in der Regel ähnlich wie in Europa, während die Bedingungen in medizinischen Einrichtungen in ländlichen Gebieten bezüglich der technischen Ausstattung und der Hygiene durchaus problematisch sein können.