Kap Hoorn auf Feuerland in Chile: der südlichste Punkt Südamerikas

Feuerland in Chile

Das surreal wirkende Feuerlandarchipel liegt mit dem östlichen Teil in Argentinien und mit dem westlichen in Chile. Das chilenische Feuerland ist die größte südamerikanische Insel und  zugleich auch einer der südlichsten Orte der Welt. So südlich, dass es schon wieder richtig kalt und eisig wird. Die Landschaft besteht aus Steppe, Urwald und Eis. Wer die Magellanstraße Richtung Süden überquert, am Ende der Ruta 9, steht auf der Großen Feuerlandinsel. Fährt man noch weiter südlich und überquert den Beagle-Kanal, gelangt man auf die nächte, die südlichste aller Inselgruppen. Sie besteht aus den Inseln Navarino, Hoste, Lennox, Picton und Nueva und vielen weiteren kleinen Eilands.

Mit dem Auto gibt es keinen direkten Weg auf das Feuerlandarchipel. Wer bis zum Kap fahren will, muss auf Schiffs- oder Bootsverkehr umsteigen. Von Punta Arenas aus via Magellanstraße und den Beagle-Kanal erlebt man die spektakulärsten Landschaften Feuerlands, vergletscherte Fjorde oder die bis zu knapp 2500 Meter hohe Darwin-Kordillere, die nur sind übers Wasser zu erreichen sind. Diese Reisewege können Touristen mit komfortablen Kreuzfahrtschiffen bezwingen, die zum Ziel meist das Kap Hoorn haben.

Feuerlands größtes Kapital: Die grandiose Eis- und Fjordlandschaft

Mit Schlauchbooten kann man beispielsweise die Magellan-Pinguine der Tucker-Insel, die Ainsworth-Bucht am Almirantazgo-Fjord mit dem mächtigen, 40 Meter hohenMarinelli-
Gletscher, dem größten Gletscher im Eisfeld des Darwin-Gebirges, und die Pia-Bucht, in der sich die eindrucksvolle Zunge des gleichnamigen Gletschers von der Gebirgskette bis ins Meer schiebt.

Nordwestlich des Beagle-Kanals folgt die majestätische „Allee der Gletscher” und über den Murray-Kanal erreicht man die Wulaia-Bucht mit ihrem Magellanscher Urwald, der aus urigen Lenga-Bäumen, auch Südbuchen oder Scheinbuchen genannt, und Moosen, Flechten und Pilze auf den nackten Fels, besteht.

Die Isla Navarino

Ebenfalls ein großartiges Ausflugsziel ist die Isla Navarino, deren Hauptort Puerto Williams man mit kleinen Turbipropfugzeugen von Punta Arena aus erreicht. Puerto Williams ist Chiles südlichster Zoll- und Einfuhrhafen und liegt am Beagle-Kanal. Im antarktischen Sommer geht an der Mole vor dem Hauptort der Isla Navarino ein buntes Fähnlein von Hochseejachten aus aller Welt vor Anker, deren Skipper und Crews von der seemännischen Herausforderung angezogen werden, das Kap Hoorn zu umschiffen.

Unter weitgereisten Seglern berühmt ist die Bar „Micalvi“ des Jachtklubs von Puerto Williams, das Oberdeck eines 1962 auf Grund gesetzten Dampfers, der 37 Jahre zuvor in der Hansestadt Wismar vom Stapel gelaufen war. Flaggen und Wimpel aus aller Herren Länder zieren Decke und Wände des Schankraums. Die „letzte Bar vor Kap Hoorn“ ist fraglos Puerto Williams‘ bester Ort für Pisco Sour, frisch gezapftes Bier und Seemannsgarn.

Trekking entlang dichter Südbuchenwälder und Lagunen … vorbereitet und durchgeführt von unseren professionellen Tourenleitern!

Welche Tiere trifft man in Feuerland?

Im wilden und rauhen Süden Feuerlands fliegen Eulen und wandern Magellan-Füchse und Darwin-Nandus und es krabbeln Strauchratten (in Deutschland bekannt als Degus) herum, die ausschließlich in Chile heimisch sind und fast das ganze Land in Erdhöhlen bewohnen.