Karge Hochebene zu Fuße des Ojos del Salado in Chile

Kleiner Norden Chiles

Chiles kleiner Norden (Norte Chico) erstreckt sich etwa vom Río Aconcagua bis zum Rio Copiapó und umfasst die Halbwüstengebiete. Laut manchen Angaben gilt auch Los Vilos im Süden als Grenze zu Zentralchile mit der Hauptstadt Santiago de Chile. Die beiden Gebiete Región de Atacama und die Región de Coquimbo zählen zu Chiles kleinem Norden.

Zu den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten zählt der Nationalpark Bosque de Fray Jorge. Regelmäßiger Küstennebel (camanchaca matinal) führt hier an den Berghängen zu gemäßigtem, immergrünem Regenwald mit subtropischer Vegetation (auch Valdivianischer Regenwald genannt). Seit 1977 gehört der Nationalpark zum lokalen Biosphärenreservat der UNESCO. Diverse Vogelarten, Chinchillas, Füchse oder der Degu sind hier beheimatet.

Ebenfalls ein beliebtes Ziel ist das Naturreservat „Pingüino de Humboldt“ auf der vorgelagerten Insel Choros. Das felsige Eiland selbst darf nicht betreten werden, bietet es doch zahlreichen Pinguinen, Seelöwen und Kormoranen einen geschützten Raum. Touristen können die Insel mit einem kleinen Boot umfahren und dabei Seeotter und Delfine beobachten. In der Regel führt die Fahrt weiter zur Nachbarinsel Damas, die ebenfalls zum Naturschutzgebiet gehört. Hier können Gäste schließlich aussteigen und vor beeindruckender Kulisse am weißen Sandstrand Erinnerungsfotos schießen – inklusive der einen oder anderen Möwe im Bild.

Als wichtigstes urbanes Zentrum an der Küste des kleinen Nordens in Chile gilt La Serena. Die koloniale Küstenstadt lockt Touristen hauptsächlich an die Strandpromenade Avenida del Mar und zum Wahrzeichen der Stadt: dem Leuchtturm Faro Monumental. Erwähnenswert ist zudem die Silberstadt Copiapó, ein Zentrum des Bergbaus. In der Nähe befinden sich spektakuläre Sanddünen, die bei Sandboardern beliebt sind. Wind- und Kitesurfer kommen an den nahegelegenen Stränden bei Bahía Inglesa auf ihre Kosten.

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Die blühende Wüste: In einem niederschlagsreichen Jahr können Reisende Zeugen eines seltenen Phänomens werden: Zwischen August und Oktober können Teile der sonst trockenen Atacama-Wüste durch starke Regenfälle mit einem bunten Blütenteppich überzogen (desierto florido).

In dem weitläufigen Halbwüstengebiet des Kleinen Nordens dominieren zunächst Steppen mit beeindruckenden Säulenkakteen. Etwas südlicher schließen sich aber die fruchtbaren Weinbaugebiete im farbenfrohen Oasental des Flusses Rio Elqui an. Hier gedeihen schmackhafte Papayas und zahlreiche rustikale Brennereien laden ein, den Ursprungsort zahlreicher Pisco-Sorten (chilenisches Nationalgetränk) kennenzulernen. Das grüne Elqui-Tal ist regelmäßig Pilgerort für Esoteriker, die dem Ort eine geheimnisvoll-magische Atmosphäre und energetische Anziehungskraft nachsagen. Angeblich sind hier schon UFOs gesichtet worden. Klare Sternennächte haben Valle del Elqui zu einem El Dorado für Astronomen gemacht: Hier ist der Standort einiger hochmoderner Sternwarten. Die Observatorien La Silla, El Tololo und Mamalluca lohnen auf jeden Fall einen Besuch.

An der Grenze zu Argentinien liegt der Nationalpark Nevado Tres Cruces mit der Salar de Maricunga, einer beeindruckenden Salzwüste. Die verschneiten Vulkanmassive (Nevados) des Incahuasi, Tres Cruces und des Ojos del Salado prägen das Landschaftsbild des Hochandenparks. An der Laguna Santa Rosa leben zahlreiche Andenflamingos, an der Laguna del Negro Francisco können Vikunjas (kleine Andenlamas) beobachtet werden.

Im Nationalpark Nevado Tres Cruces liegt mit dem Ojos del Salado der höchste Berg Chiles – und der höchste aktive Vulkan der Welt. Bei einer Höhe von 6.893 m ist der Gipfel ganzjährig mit Schnee bedeckt und vergletschert. Bergsteiger führen regelmäßig Expeditionen zum „Dach der Anden“ durch, die gute konditionelle Fähigkeiten voraussetzt.

Die Top-5 der Highlights im Kleinen Norden

1. Naturreservat “Los Damas”

2. Naturreservat “Pingüino de Humboldt

3. La Serena (Seebad/Badeort und Kolonialbauten)

4. Copaipo (Silberstadt)

5. Bahía Inglesa (Pazifikstrand)